Wir, die Schülerinnen und Schüler des Stolperstein-Kurses der Burgsitzschule Spangenberg, waren am Freitag, den 09.09.2022 bei der Verlegung neuer Stolpersteine dabei. Sie fragen sich jetzt bestimmt, was Stolpersteine überhaupt sind. Vielleicht sind Sie schon einmal beim Spazierengehen durch die Innenstadt von Spangenberg über so einen Stein im Boden „gestolpert“, der anders aussieht als die anderen? Über so einen goldenen Stein mit Schrift? Das sind die Stolpersteine. Sie werden im Gedenken an die Menschen verlegt, die im Nationalsozialismus zum Beispiel wegen ihrer Religion oder ihrer Politischen Einstellung fliehen mussten, verfolgt oder sogar ermordet wurden.

Der Künstler Gunter Demnig hat diese Aktion ins Leben gerufen. Er will damit Millionen von Menschen Respekt erweisen und an sie erinnern. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist,“ so Demnig. Auch in Spangenberg wurden an diesem Tag 13 Steine verlegt. Wir, die Schüler*innen des 10. Jahrgangs, hatten die Ehre dabei zu sein und die Lebensläufe der Familien Neuhaus und Haas vorzustellen.

Eine weitaus größere Ehre hatte die Familie Neuhaus, die mit über 30 Personen aus den USA angereist war. Von der Familie waren unter anderem Sandy, Debby und Nancy, die Töchter von Max Neuhaus, der damals im Jugendalter aus Spangenberg nach San Francisco floh, dabei. Sie können den Stein der Familie Neuhaus in der Burgstraße 1, 34286 Spangenberg finden. In der Burgstraße 3, in der Obergasse 5 und in der Neustadt 8 finden Sie ebenfalls die neu verlegten Stolpersteine.

Mit der Stolpersteinverlegung wollen nicht nur wir Schüler*innen, sondern auch die Bewohner von Spangenberg darauf hinweisen: Dies sind Erinnerungen, die nicht verblassen dürfen, man soll uns Menschen heute über diese schrecklichen Taten, die damals den unschuldigen Menschen widerfahren sind, „stolpern“ lassen und an jeden Einzelnen erinnern lassen.